26/05/2025 0 Kommentare
Erstkommunionkinder St. Jakobus erlebten spannende Eindrücke
Erstkommunionkinder St. Jakobus erlebten spannende Eindrücke
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Erstkommunionkinder St. Jakobus erlebten spannende Eindrücke
Kommunionkinder St. Jakobus hatten ein Treffen mit der Königin (Auflösung am Ende des Artikels), gönnten sich einen Kirchturmblick und machten sich auf den Weg zum Grab des Apostels der Deutschen
Im Rahmen der Vorbereitung zur Erstkommunion hatte das Kirchortteam St. Jakobus eingeladen mit den Kindern Orgel, Kirchturm und das Dommuseum in Fulda näher in den Blick zu nehmen.
Am 14. März trafen sich 15 Kinder, die in zwei Gruppen abwechselnd Orgel und Glockenturm aufsuchten.
In der Stadtpfarrkirche stellte Christopher Löbens den Kommunionkindern die große Orgel vor. Sie konnten sehen, wie gut der Prospekt, also das „Gesicht“ der Orgel, auf die wunderschön gestalteten Altäre abgestimmt ist. Dann hörten sie sich interessante Klangfarben verschiedener Register an – dabei gab es auch ein kleiner Hör-Test mit den höchsten Tönen des höchsten Registers, der von allen Kindern bestanden wurde. Warum die Orgel so viele Tastaturen hat, erklärte Christopher Löbens den Kinder so: einmal hat man dadurch mehrere „Orchester“, die abwechselnd miteinander musizieren können. Aber man kann auch auf einer Tastatur mit einer Hand eine Melodie „verstecken“, während Füße und die andere Hand des Organisten etwas ganz anderes spielen. Am Ende erklang die Orgel dann mit sämtlichen Registern, was großen Eindruck machte.
Voller Spannung bestiegen die Erstkommunionkinder mit Hermann-Josef Reus, vorbei an der Sakristei zur unteren Turmstube. Reus erzählte, dass es Glocken schon seit über 5000 Jahren gibt und ihre Ursprünge in Asien liegen, der Heimat des Erzgusses. Irische Mönche haben die Kunst des Glockengießens nach Deutschland gebracht. Kirchen waren zunächst ohne Türme ausgestattet. Um die erste Jahrtausendwende wurden Glockentürme gebaut.
Neben dem Ruf zum Gebet hatten Glocken aber auch in der Zeit, als Uhren kaum verbreitet waren, eine besondere Bedeutung. So wussten z.B. die Menschen beim Glockenschlag, wann sie die Feldarbeit zu verlassen und nach Hause zu gehen hatten.
Die 6 Glocken im Kirchturm von St. Jakobus erklingen in unterschiedlichen Tonlagen und tragen das Gießereizeichen der Firma Hahn, Landshut, mit der Jahreszahl 1953 und haben verschiedene Reliefs und Inschriften, die im Folgenden genannt werden.
1.Maria Glocke, Madonna mit Kind und Engeln „O MARIA KÖNIGIN DES FRIEDENS BITTE FÜR UNS“
2. Apostel Jakobus Glocke „HL. JAKOBUS UNSER PATRON SCHÜTZE HÜNFELD“
3. Hl. Josef Glocke mit Kind und Lilie „HL. JOSEF SEI GEGRÜSST DES HEILANDS VATER“
4. Borromäus Glocke „JEDE VON GOTT EINGEGEBENE SCHRIFT IST NÜTZLICH ZUR BELEHRUNG“
5. Johannes Glocke, Johannes mit Kreuzstab „Hl. JOHANNES BAPT. BEREITET DEN WEG DES HERRN“
6. Martin Glocke, Martin zu Pferd „DAS HÖCHSTE ABER IST DIE LIEBE“
Nach dieser kurzen Einleitung ging es über eine steile Holztreppe nach oben in die erste Glockenstube, in der die „Maria Glocke“ hängt, die ein Gewicht von 58 Zentnern hat. Der nächste Treppenaufgang führte in das Stockwerk, in dem noch das alte Uhrwerk der Turmuhr steht. Der weitere Aufstieg führte die Gruppe dann in die obere Glockenstube mit den 5 weiteren Glocken unterschiedlicher Größe. Bei so vielen Klangkörpern wurde es ganz schön eng im Turm und die großen Schallfenster verursachten einen starken Durchzug. Somit gab es nur einen kurzen Ausblick über die Stadt. Der nicht ganz leichte Rückweg wurde durch die tolle Disziplin der Kommunionkinder gut gemeistert. Im Anschluss gab es im Pfarrheim Getränke und selbstgebackenen Kuchen, den die Eltern spendiert hatten.




Am 29. März führte die nächste Einladung des Kirchortteams zur Besichtigung des Dommuseums nach Fulda. Pfarrer Müller übernahm die Führung der Erstkommunionkinder im Museum selbst und die Gruppe wählte den Eingang zunächst durch den Dom zum Grab des Hl. Bonifatius, an dem Pfarrer Müller einiges zum „Apostel der Deutschen“ erläuterte. Im Museum selbst konnten die Kinder eine Fülle religiöser Kunst und weitere materielle Zeugnisse aus der über 1250-jährigen Geschichte der ursprünglichen Abteikirche bestaunen. Die anschließende Pause im Domgarten konnte mit einem Eis gefüllt werden, bevor Müller die Kinder in die große Domsakristei einlud, in der es u.a. sakrale Kunst aus dem Schaffen der Benediktinerin Sr. Lioba Munz zu bewundern gab. Sie war als Künstlerin weit über die Grenzen Fuldas anerkannt. Der Weg durch den Kreuzgang des Domes zur Seminar Kirche bildete den Abschluss des Tages.
Schlusskommentar eines Jungen zu diesem Tag: „Ich habe mir das Alles viel langweiliger vorgestellt.“
*Die Orgel wird die Königin der Instrumente genannt
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